Gauguins monumentales Gemälde D’où venons-nous? Que sommes-nous? Où allons-nous? kann gleichsam als Quintessenz seines Schaffens verstanden werden: Auf eindringliche Weise hat sich der Künstler hier mit den existenziellen Fragen von Geburt, Leben, Schicksal und Tod beschäftigt sowie das Verhältnis zwischen Mensch, Natur, Kultur und Religion befragt. Tatsächlich malte es Gauguin mit dem Gedanken, dass es sein letztes Bild würde, versuchte er sich doch kurze Zeit danach das Leben zu nehmen. Zu kaum einem anderen Werk hat er sich so ausführlich geäussert, was die besondere Bedeutung dieses »Lebensfrieses« für ihn selbst unterstreicht. So schrieb er in einem Brief von 1898: »Damals wollte ich vor meinem Tode ein grosses Bild malen, das ich im Kopf hatte, und während des ganzen Monats habe ich in unerhörtem Fieber Tag und Nacht gearbeitet. […] Man wird sagen, es sei nachlässig … unfertig. Gewiss hat man kein gutes Urteil über sich selbst, aber ich glaube, dass dieses Bild an Wert nicht nur alle früheren
übertrifft, sondern auch, dass ich niemals ein besseres oder gleiches malen werde. Ich habe vor meinem Tode meine ganze Energie hineingelegt, in furchtbaren Umständen eine so schmerzliche Leidenschaft und eine so reine Vision ohne Korrektur, dass das Hastige verschwindet und das Leben emporsteigt.«
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