Das auf Tahiti entstandene Meisterwerk Nafea faaipoipo. Quand te maries-tu? zeigt zwei junge Tahitierinnen in einer unberührten Tropenlandschaft. Mit schön geschwungenen Linien vereinfacht Gauguin ihre Körper zu dekorativen Formen, die sich harmonisch in die bunten Farbflächen ihrer Umgebung einfügen. Die eine, in weit ausgeschnittene Kleidung gehüllte Eingeborene beugt sich einladend nach vorne; ihre Gefährtin im züchtigen Missionarskleid hingegen hält achtsam eine abgebrochene Blüte zwischen den Fingern. An wen die im Bildtitel formulierte Frage »Wann heiratest
du?« gerichtet ist, werden sie uns nicht verraten. Allein der Blumenschmuck im Haar gewährt uns symbolisch Aufschluss: Trägt eine Frau die Blume hinter dem rechten Ohr, ist sie bereits vergeben; eine hinter das linke Ohr gesteckte Blume hingegen signalisiert, dass um die Frau geworben werden darf. Ob auch bei der anderen Tahitierin eine Blüte ihr linkes Ohr ziert, bleibt hingegen ungewiss. Im Hintergrund, in grosser Entfernung zu den beiden Frauen, tauchen zwei Figuren auf. Welche Rolle sie für die Bild-Erzählung spielen, wissen wir nicht. Die komplementären Farbakzente ihrer Kleidung – Blau und Orange – haben jedoch ganz direkt Anteil am harmonischen Gesamtklang des Gemäldes.
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