Während seines zweiten Aufenthalts auf Tahiti (1895–1901) lebte Gauguin nahe der Hauptstadt Papeete sehr zurückgezogen. Inspiriert von den Wäldern und Bergen der Insel, schuf er Gemälde, in denen Menschen, Tiere und Natur in eine Sphäre von paradiesischer Ursprünglichkeit versetzt werden. Auch die Pferde und ihre nackten Reiter in Le Cheval blanc bewegen sich in solch einer idyllischen Landschaft, deren reiche Vegetation das Gemälde komplett ausfüllt. Das im Titel angesprochene weisse Pferd trinkt friedlich an einem Bach, der sich von oben nach unten über die Leinwand ergiesst und den erhöhten Blickwinkel unter Verzicht auf jegliche Tiefenwirkung akzentuiert. Die wohlgeformten Äste des
Hibiskusbaums, ein sogenannter Burao, sowie die hoch aufragenden Blätter im Vordergrund heben das edle Tier von seiner Umgebung ab und betonen seine zentrale Stellung im Bild. Die Natur präsentiert sich als wundervolles Ornament und dichter Farbenteppich. Auf diesem Gemälde ohne Himmel und ohne Horizont bilden Reiter, Pferd und Natur eine harmonische Einheit.
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